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In der Ruhe liegt die Kraft. Dein Ernst?

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In der Ruhe liegt die Kraft. Dein Ernst?

In der Ruhe liegt die Kraft. Dein Ernst?

Als ich in der Schule vor die Tür geschickt wurde, weil ich angeblich den Unterricht gestört habe, war es eine Disziplinarmaßnahme, eine Bestrafung. Doch diese Zeit liegt lange hinter mir und oft empfinde ich Stille nun als Freiheit. Was ist es denn nun? Freiheit oder Strafe? Häufig wird nämlich Stille nicht nur als Strafe gesehen, sondern auch als Einsamkeit missverstanden. Für einige Menschen ist Stille unerträglich, für andere ist es wie ein Kurzurlaub.
Anbei 6 Gedanken, wie Stille jeden von uns weiterbringt.

1. Stille lädt die Energiereserven wieder auf

Foto: Pexels

Der Schlaf ist uns heilig und doch ist er alles andere als still. Je nachdem wo man wohnt, ist es selbst Nachts nicht ruhig. Irgendwo macht irgendwer leise Krach, mitten in der Nacht. Absolute Stille können wir heutzutage höchstwahrscheinlich nur noch in einem abgelegenen Kloster ohne Wifi erleben. In einer Gesellschaft in der wir mit Informationen und Emotionen überflutet werden, ist es nicht leicht sich auf sich selbst zu konzentrieren. In sich selbst hinein zu hören.

Sich selbst kennenzulernen und wahrzunehmen. Deshalb ist es für uns so wichtig Momente der Ruhe und Stille zu haben. Denn sie befreien uns von Stress und Anspannung und füllen unsere mentalen Ressourcen wieder auf. Da können fünf Minuten der absoluten Stille Wunder wirken. Probiere es mal aus.

2. Stille macht stark

Foto: Pexels

Selbst wenn wir alleine sind, sind wir nicht allein. Was sich im ersten Moment total paradox anhört, ergibt beim genaueren Hinsehen mehr Sinn. Die digitale Welt begleitet uns immer und überall, der neuen Technik sei Dank. In vielen Momenten ist dies vorteilhaft und ein Fortschritt. Doch kann es auf Dauer auch sehr beengend und einnehmend sein. Selbst auf dem stillen Örtchen haben wir meistens das Smartphone dabei. Dahingegen hilft uns Stille einfach mal abzuschalten.

Allerdings trauen wir uns das zu selten. Und sei es nur für fünf Minuten. Das Gefühl alleine, von der Welt abgeschnitten zu sein und von seinen eigenen Gedanken überrannt zu werden macht uns total fertig. Stille beinhaltet zwar einen Moment des Alleinseins, vor dem wir uns ein wenig fürchten, vielleicht weil es für uns eine Form der Schwäche darstellt, ist jedoch vielmehr eine Stärke. Jemand, der in der Stille mit sich selbst aus kommt ist einfach mental stark. Es bedarf Mut sich selbst zu stellen.

3. Entscheidungen besser treffen

Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten, zu reflektieren und die richtigen Rückschlüsse zu ziehen, kann man am besten in der Stille. Wie oft überfliegen wir Mails oder SMS und stellen erst beim genaueren Lesen fest, dass es einen ganz anderen Sinn hat, als wir es im ersten Moment aufgefasst haben. In dem Moment der Ruhe und des Ungestört lassen sich Erlebnisse Revue passieren und Entscheidungen besser treffen. In Ruhe können wir Pro und Kontra besser und objektiv abwägen.

4. In der Stille Kraft tanken

Foto: Unsplash

Jesus ging 40 Tage in die Wüste. Fernab der Menschen, des Getümmels und des Lärms suchte er die Stille. Weil er wusste, was auf ihn zukommen würde. So konnte er sich mental und geistig auf den Ansturm der Menschen und letztendlich seine Kreuzigung vorbereiten.

Und der Ansturm kam dann auch. Daraus können wir eine große Weisheit entnehmen – uns vor großen Herausforderungen eine Auszeit zu nehmen und uns bewusst der Stille auszusetzen. Ein Leben, in dem es nur von einem Event zum nächsten geht, hat seinen Reiz und ist unglaublich spannend. Doch auf Dauer ist es auch sehr erschöpfend. Nicht weil unser Körper zu wenig Schlaf oder Ruhe bekommt, sondern weil unser Geist nicht darauf ausgelegt ist nonstop Reizen ausgesetzt zu werden. Stille vor dem Sturm bereitet uns mental auf die Herausforderungen vor.

5. Freiheit durch Stille erlangen

Foto: Unsplash

Die Stille als Freiheit und nicht als Leere zu empfinden, ist nicht nur eine Kunst, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung. Stille ist eine besondere Form der Freiheit, weil uns in dieser Zeitspanne niemand beeinflusst und wir alle Störfaktoren ausschalten können.

Jeglicher Druck und jegliche Ansprüche an uns dürfen für diesen Moment vergessen werden. Ich kann ich selbst sein und mich einfach fallen lassen. Wenn wir Stille als Freiheit sehen, werden wir uns entspannter und ausgeglichener der Herausforderung LEBEN stellen können.

6. Kreativität beginnt in der Stille

Grafik: Pixabay

Stille ist für die Kreativität unabdingbar. Da man sich nicht von der Umgebung oder anderen Meinungen beeinflussen lässt, kann man sich auf den Kreativprozess konzentrieren.

Zusätzlich wird im Gehirn eine ganze bestimmte Gruppe von Hirnregionen angesprochen, die erst dann aktiv werden, wenn man still wird und diese Hirnregionen nicht durch Reize, wie z. B. Geräusche und Bildern, stimuliert. Unter dem Namen Default Mode Netzwerk  bekannt, fällt es uns in diesem Modus leichter zu reflektieren, besser auf unsere Ideen und Gedanken zuzugreifen. Es ist für uns einfacher kreativ zu sein und neue Lösungswege zu finden.

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