11 Gründe, warum das Leben für mich lebenswert ist
Der Januar ist der Monat mit der höchsten Selbstmordrate. Das ist echt traurig. Deprimierend. Es gibt verschiedene Gründe, warum sich Menschen das Leben nehmen. Und jeder einzelne Grund ist ein trauriger Grund, ein Grund zu viel. Ich habe mir eine Liste erstellt, warum das Leben für mich lebenswert ist. Vielleicht kannst du einige Punkte davon mit mir teilen, vielleicht einige ablehnen oder einige, persönliche hinzufügen. Lesezeit ca. 5 min.
1. Ich bin wertvoll
Ich bin wertvoll, weil ich einzigartig bin, mehr als nur eine Nummer unter den 7 Milliarden Menschen. Denn trotz der Vielfalt hat keiner meinen Fingerabdruck und niemand sieht die Welt mit meinen Augen. Niemand fühlt und denkt so wie ich. Mit meinen Begabungen kann ich kreative Dinge erschaffen, so wie sie sonst keiner machen würde. Letztendlich ist auch meine Geschichte, mit den Niederlagen und den Erfolgen, einzigartig. Zu wissen, dass diese Geschichte nicht nur einzigartig, sondern auch wichtig ist und dazu beitragen kann anderen zu helfen, zu ermutigen oder Hoffnung zu geben, macht mich glücklich.
2. Ich habe tolle Menschen um mich herum
So wertvoll wie ich für andere Menschen bin, so wertvoll sind andere Menschen für mich. Unabhängig davon wie viele Freunde ich habe, sind mir Freunde, Familie wichtig. Aber auch Menschen, die ich nicht in diesen engen Kreis ziehen würde. Menschen, mit denen ich fast täglich zusammen komme, sei es Nachbarn oder Kollegen. Gemeinschaft und soziale Kontakte sind für uns immens wichtig. Unterstützung von anderen Menschen zu erhalten, aber auch selbst andere zu unterstützen und zu helfen macht das Leben schöner und erfüllter. Selbst wenn ich Menschen treffe, die ich nicht mag, die mich kritisieren oder auch nerven, sind für mich wertvoll. Entweder zeigen sie mir, wie ich nicht sein möchte oder fordern mich heraus über mich hinaus zu wachsen.
3. Ich darf die Welt entdecken
Neue Länder, fremde Kulturen, Städte und Menschen kennen zu lernen macht nicht nur unglaublich viel Spaß und erweitert meinen Horizont, sondern zeigt mir, wie privilegiert ich bin. Wunderschöne und imposante Orte zu sehen ist toll und lässt mich immer wieder aufs Neue sehen, wie schön die Erde doch sein kann. Ich darf neue interessante Begegnungen machen, Kulturen und Mentalitäten nicht nur im Fernsehen, sondern auch persönlich erleben. Sicher ist es nicht jedes Mal möglich meinen Urlaub auf Gran Canaria oder in Übersee zu machen. Doch schon mit dem Fahrrad oder der Bahn aus den eigenen vier Wänden raus zu kommen und die Natur auf einen wirken zu lassen, zeigt doch, wie schön es auch bei uns in der Umgebung sein kann.
4. Ich darf Liebe erfahren
Was wäre das Leben ohne Liebe? Können wir uns so ein Leben überhaupt vorstellen? Ist nicht alles, was uns ausmacht und uns unterscheidet die Summe der Liebe, die wir erfahren?
Der Mensch wurde zum lieben und geliebt werden erschaffen. Es gibt nichts Schöneres als geliebt zu werden, außer selbst zu lieben. Kein Roman und keine Lovestory ist so toll wie die eigene. Doch auch die Liebe zur Familie, zu Freunden und der Mitmenschen ist etwas, was uns Menschen ausmacht und unser Leben bereichert.
„Im Leben gibt es nur vier Fragen, die zählen:
Was ist heilig? Woraus besteht die Seele?
Wofür leben wir und was ist es wert, dafür zu sterben?
Die Antwort zu jeder Frage ist dieselbe.
Nur Liebe.“
Johnny Depp
5. Musik ist in meinen Ohren
Die größten Musik Streaming Dienste geben an über 40 Mio. Songs zu haben.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen … 40 Millionen Songs. Wenn man von einer durchschnittlichen Songlänge von 3 Minuten pro Lied ausgeht, kann man über 228 Jahre lang, durchgehend, Musik hören, ohne einen Song doppelt gehört zu haben. Ich liebe Musik. Auch wenn meine Playlist nur knapp 100 Songs beinhaltet, so hat doch jedes Lied eine besondere Bedeutung und für jede Stimmung ist etwas dabei.
6. Gutes Essen, ich schmecke das Leben
In den letzten Jahren durfte ich einige, sehr gut und teure Restaurants kennenlernen und genießen. Tolles Ambiente, leckeres Essen und gute Gesellschaft. Doch was ich mindestens genauso liebe ist selbst zu kochen. Ich habe sicher nicht jeden Tag die Zeit, die Kraft oder die Motivation etwas Tolles in der Küche zusammen zu zaubern, aber wenn ich die Zeit habe, nehme ich sie mir gerne und probiere auch das ein oder andere aus. Und wenn der Duft des Essens in die Nase steigt, ist es einfach ein toller Moment, den ich gerne genieße. Das Essen bei einem guten Wein und mit einem tollen Menschen zu teilen, ist für mich der perfekte Moment.
7. Ich chill in meiner Base
Nach dem Alltagsstress, dem Großstadtlärm, den vielen Menschen in der U-Bahn und den Geschäften freue ich mich abends auf meine Jogginghose und meine Couch. Und Netflix. Scherz ich hab kein Netflix – aber jeder hat so seine Lieblingsserien, die man sich auch ohne ein teures Abo streamen kann. Sicher geht das nicht jeden Tag. Es gibt Tage, da geht der Stress zu Hause weiter. So sehr ich andere Menschen mag, mich über gute Gespräche freue, so freue und liebe ich die Momente der Stille auf der Couch. Das Wohnzimmer ist halt der größte Hoodie, in dem wir uns zurückziehen und alle Masken fallen lassen dürfen.
8. Ich träume mich an einem anderen Ort
“Bitte hör nicht auf zu träumen von einer besseren Welt” singt Xavier Naidoo im gleichnamigen Song. Was wären wir ohne unsere Träume? Als ich mit der Schule fertig war, wünschte eine Lehrerin, dass wir unser Leben nicht nur träumen, sondern unseren Traum ausleben. Vielleicht werden nicht alle Träume in Erfüllung gehen, aber das ist okay so, denn das hält mich nicht davon ab zu träumen. Einige meiner Träume sind bereits in Erfüllung gegangen. Andere Träume wurden zu Visionen und Visionen zu Zielen.
9. Ich bin ich. Und mich gibt es nur 1x
Auch wenn sie nicht in jedes gesellschaftliche Konzept passt, ist Individualität für mich etwas ganz außergewöhnliches und wertvolles. Ich bin individuell, kann und darf mich von der Masse abheben. Individualität heißt für mich nicht, dass ich Regeln und Grenzen übertrete, sondern viel mehr, dass ich mich frei entfalten kann und es für mich eine Form der Freiheit ist. Freiheit, die mir keiner nehmen kann.
10. Ich spüre Hoffnung
“Hoffnung, dass selbst nach der dunkelsten Nacht ein neuer Morgen anbricht, ist manchmal das Einzige, was mich am Leben hält”, sagte eine Freundin, die mit Depressionen zu kämpfen hat. Selbst der glücklichste Mensch hat mal eine dunkle, schwere Phase. Es scheint einfach zum Leben zu gehören, genauso wie die Hoffnung. Die Hoffnung, dass das Leben weitergeht, auch wenn es sich schrecklich anfühlt, ist mehr als nur ein Antrieb. Es ist eine der Lebensgrundlagen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und es gibt für mich kaum etwas schrecklicheres, als Menschen ohne Hoffnung zu sehen. Die Hoffnung wird in der Bibel mit dem Glauben und der Liebe zu den drei größten Eigenschaften der Menschen gezählt.
11. Ich bekomme eine zweite Chance
Ich bin alles andere als perfekt. Entsprechend habe ich meine Macken, mache Fehler und das nicht zu knapp. Manche sind nicht gravierend, andere sind doch etwas größer. Und doch habe ich sehr oft eine neue Chance bekommen Dinge besser zu machen. Ist es nicht das, was unser Leben ausmacht? Vergebung bekommen und anderen vergeben? Neue Chancen erhalten, aber auch anderen eine zweite oder dritte Chance zu geben? Das macht das Leben für mich lebenswert. Jemand der an mich, trotz meiner Vergangenheit glaubt oder glauben will, ist unbezahlbar. Doch nicht nur neue Chancen zu erhalten, sondern auch anderen Menschen eine neue Chance zu geben ist für mich zu einer Lebenseinstellung geworden.
Was gibt dir Antrieb im Leben und macht dein Leben so wertvoll?
Vielleicht scheint dir das Leben zur Zeit nicht lebenswert zu sein. Vielleicht machst du gerade eine schwere Phase durch. Ich möchte dir Mut machen nicht aufzugeben, denn es wird nicht immer so sein. Mach dir doch ebenfalls so eine Liste. Vielleicht kannst du auch einen der oben genannten Punkte heute mal ausprobieren. Denk bei allem, was du machst, dass du nicht alleine bist, dass du von anderen Menschen und vor allem von Gott geliebt wirst.
Verweis auf „the ocean in my mind“