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Warum Schlange stehen gut für dich ist und 11 weitere philosophische Tipps

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Warum Schlange stehen gut für dich ist und 11 weitere philosophische Tipps

Warum Schlange stehen gut für dich ist und 11 weitere philosophische Tipps

Schlange stehen im Supermarkt und nichts geht voran: Gibt es eine sinnlosere Art, seine Zeit zu verbringen? Dabei kannst du selbst aus dieser Zeit etwas Gutes machen. Das und noch einige andere super Tipps kannst du von antiken Philosophen und der Weisheit der Bibel lernen. Inspiriert ist dieses Listicle vom Buch „A Guide to the Good life“ von William B. Irvine und dem Buch der Bücher.

1. Was ein Verkehrsstau dir Gutes tun kann

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Die Philosophen der „Stoa“ suchten 300 vor Christus nach dem guten Leben. Du kennst ihren Namen vielleicht vom Begriff „Stoiker“. Das sind ruhige, ausgeglichene Menschen. Wie wird man so? Für die Stoiker war klar: wir sollen das Leben führen, für das wir geschaffen sind. Erstens sagen sie: Es ist vernünftig, nicht egoistisch zu sein. Zweitens: es ist gut, in sich zu ruhen. Der Schlüssel dazu heißt Selbstkontrolle: Lass dich nicht von deinen Emotionen überwältigen. Bestens üben kannst du das im Stau. Wenn die Wut hochkocht: Nutze die Gelegenheit, deine Gefühle zu beherrschen.

 

2. Die Bibel legt auf die Selbstkontrolle noch einen drauf

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An andere zu denken und Selbstkontrolle zu üben ist gut. In der Bibel wird dieser Gedanke noch weitergeführt: „Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.“ (Römer 12,2, Hoffnung für alle). Da kommt noch ein anderer ins Spiel. Der die Macht hat, unseren Verstand und unsere Gefühle zu durchdringen. Selbstkontrolle ist gut. Leitung durch den Heiligen Geist ist besser.

 

3. Sei zufrieden!

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Das klingt jetzt vielleicht etwas schräg, so in Befehlsform. Man sucht es sich schließlich nicht aus, wenn man unzufrieden ist – oder? Mal der Reihe nach: Du kennst es bestimmt, dass jedes Hochgefühl nur kurz anhält. Neuer Fernseher, beruflicher Erfolg: schon nach wenigen Tagen willst du noch mehr! Da setzen die Stoiker an. Du kannst lernen, dankbar zu sein für das, was du hast. Eine Übung: Stelle dir bildhaft vor, dass etwas plötzlich verschwindet, was dir wertvoll ist: Freunde, Familie, dein Flatscreen TV. Dann schätzt du plötzlich wieder, was du hast. Oder kurz und knackig in der Bibel: „Dankt Gott, ganz gleich wie eure Lebensumstände auch sein mögen.“ (1. Thess. 5,18)

 

4. Häng dein Herz nicht zu sehr an Dinge, die du verlieren kannst

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Wenn wir Christen sind, rechnen wir mit einer Wirklichkeit, die alles übersteigt. Die du nicht anfassen kannst, die aber alle Zeiten überdauert. Klingt paradox, ich weiß. Ist aber genau der Glaube, der seit 2000 Jahren Missionare, Märtyrer und Alltagschristen wie dich und mich antreibt. Wenn du diese Wirklichkeit erfahren hast, weißt du, was Paulus meint: „Für die Welt sind wir Unbekannte, aber Gott kennt uns. Wir sind Sterbende, und dennoch leben wir. Wir werden geschlagen und kommen doch nicht um. In allen Traurigkeiten bleiben wir fröhlich. Wir sind arm und beschenken doch viele reich. Wir haben nichts und besitzen doch alles.“ (2. Kor. 6,9-10). Hammer, oder? Ich lasse das mal so stehen.

 

5. Wie du im Alltag so etwas wie Fasten praktizieren kannst ohne zu fasten

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Du erinnerst dich an die Übung von gerade eben? Die gibt’s noch in krasser. Das Ziel ist es, die Dinge in deinem Leben noch mehr schätzen zu lernen. Man könnte die Übung „absichtliche Unzufriedenheit“ nennen, aber vielleicht fällt dir ein besserer Name ein. So geht’s: Fahre Fahrrad statt Auto, und dir wird wieder bewusst, was du an deinem Auto hast. Genauso funktioniert es mit kalten Duschen, dünneren Klamotten oder vielleicht Radio statt Fernsehen, Wasser statt Wein? Du verstehst den Trick: Durch Abstinenz erlebst du die Fülle wieder ganz bewusst. So wie beim Fasten. (Und du stärkst deine Willenskraft dabei).

 

6. Lerne, loszulassen!

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Der Grundkurs Stoa geht in die nächste Runde. Die Richtung bleibt gleich. Die neue Lektion: Lass los, was du nicht kontrollieren kannst. Jetzt geht’s weniger um Dinge als um das, was dir passiert – oder auch nicht. Die Beförderung im Beruf, das gute Wetter bei der Party oder den Zuschlag bei der Wohnungssuche. Der Rat der Stoiker: Konzentriere dich auf das, was du beeinflussen kannst. Alles andere ist verlorene Liebesmüh’! Lass das Wetter Wetter sein. Gib im Beruf dein Bestes und schau’, was passiert. Und von einem kann dich niemand abhalten: ein verantwortlicher, fröhlicher, vertrauenswürdiger und vergebungsbereiter Mensch zu sein.

 

7. Loslassen 2.0 – die Bibel-Version

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Das Neue Testament ist mal wieder noch radikaler (Ja, es hat nie jemand versprochen, dass man Christ so halbherzig und nebenbei sein kann!). „Sorgt euch nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen“(Mt 6,34), so ruft es Jesus allen zu, die ihm folgen. Wie die Vögel, die einfach auflesen, was auf den Boden fällt – so sollen wir sein! Das ist echt schwer! Petrus bekräftigt das: „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch!“ (1. Petr. 5,7). Das ist Loslassen für Fortgeschrittene. Es heißt ja eigentlich: überlasse selbst das Gott, was du (vermeintlich) in deiner eigenen Hand hast. Vielleicht so: Gib dein Bestes und vertraue, dass Gott etwas Gutes daraus macht.

 

8. Psychologie für Anfänger und sehr Fortgeschrittene

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Man lernt ja nie aus, vor allem im Leben nicht. Mal angenommen, du regst dich über jemanden auf. Soll ja vorkommen. Bringt aber nichts. Spar dir die Energie. Einfach gesagt? Jesus findet einen sehr bildhaften Vergleich, der hier hilft: Wenn du den Splitter im Auge eines anderen siehst – dann erinnere dich schnell an den Balken in deinem eigenen Auge. Das lehrt Demut und entspannt. Ähnlich ist es mit der Meinung anderer über uns. Ja, die ist uns wichtig. Aber wer will, wird immer etwas Negatives finden. Deshalb: Gib ihnen erst gar nicht die Macht. Mache dir bewusst, wer du bist und was dir wichtig ist. Da zählt, ein Leben lang.

 

9. Geld zerstört die Welt

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Na ja, Geld an sich ist ja erstmal relativ neutral. Was die Stoiker meinen ist: Wer nur der Kohle nachjagt, macht sich unglücklich. Der Philosoph Musionius war der Überzeugung, dass Geld Elend erzeugt. Warum? Weil unsere Seele so tickt. Wenn wir viel haben, wollen wir noch mehr. Als Student ist ein Glas Milch oder ein Nudelauflauf vielleicht das Paradies. Später muss es dann ein Risotto und ein teurer Wein sein. Und irgendwann vielleicht Hummer und Kaviar? Aus der Sicht der Stoiker machen wir uns so zu „Sklaven unserer Begierde“. Auch die Bibel sagt: „Wahrer Glaube und die Fähigkeit, mit wenigem zufrieden zu sein, sind tatsächlich ein großer Reichtum.“ (1. Tim 6,6)

 

10. Was ist aber, wenn wir alt und krank und traurig werden?

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Auf diese Fragen geben Stoiker und Christen eine unterschiedliche Antwort. Einig sind sie sich darin, dass die beste Lebenskunst nichts bringt, wenn sie vor Tod und Trauer Halt macht. Die Antwort der Stoiker in Kurzform: Wenn du einen Menschen nicht so nah an dich heranlässt, wird die Trauer nicht so groß sein, wenn er stirbt. Aber als Christen glauben wir, dass Liebe alles ist. Es ist wichtig, sich hinzugeben und Menschen an sich heranzulassen. Deshalb ist die christliche Antwort klar: Am Tod gibt es nichts schönzureden. Aber die Kraft und Freude der Auferstehung gibt uns neue Hoffnung. Selbst wenn ein geliebter Mensch stirbt.

 

11. Du hast dein Leben lang Zeit, um Lebenskünstler zu werden

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Es ist absolut erstaunlich, was wir heute noch von den Stoikern lernen können. Auch als Christen. Die Philosophie kann uns helfen, Verstand und Selbstkontrolle gezielt einzusetzen. Du bekommst Tools, um Alltagssituationen zu meistern und etwas Gutes daraus zu machen. Selbst im Stau oder der Schlange. Oder zu lernen, loszulassen und zu vertrauen. Aber die Stoiker wussten auch: Es braucht Übung, und es braucht Zeit. Im Christsein ist es ja auch so: du musst immer wieder aufs Neue Dankbarkeit und Gebet einüben. Deinen Blick auf Gott richten. Also gib dir selbst die Zeit!

 

12. Vergiss das Wichtigste nicht: die Freude!

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Wer sich mit antiker Philosophie beschäftigt, hält sie vielleicht für eine freudlose Kunst. Da ist viel von Verzicht die Rede, von Mäßigung und Loslassen. Vielleicht fehlt manchen der Genuss. Da liegt sicherlich auch viel Weisheit darin. Aber ein Punkt kommt so nur bei Gott wirklich zum Ausdruck: „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Güte lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!“ (Phil 4,4) Wer Gott kennt, musst nicht einfach nur verzichten. Er bekommt, was sein Herz begehrt – und noch mehr.

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