13 Tipps, wie ihr das Projekt „Traum-Ehe“ packt
Einlaufen in den Hafen der Ehe – und dann nie mehr Abenteuer erleben? Das ist eine völlig falsche Sicht. Sagt der Sozialpsychologe Eli J. Finkel. Er hat erforscht, wie richtig gute Ehen funktionieren. Und er hat ein Buch darüber geschrieben: „The All-Or-Nothing-Marriage“ – die Alles-Oder-Nichts-Ehe. Hier sind die wichtigsten Tipps aus Psychologie und Bibel.
1. Was ihr vom Film „Eat, Pray, Love“ lernen könnt
Früher hieß Ehe oft: Der Mann arbeitet, die Frau ordnet sich unter. Heute ist Frauen Freiheit und ihr persönliches Wachstum genauso wichtig – zu Recht. Das zeigt der Film „Eat, Pray, Love“, in dem eine Frau ihre eigene Identität findet, bevor sie eine glückliche Ehe führen kann. Also: Gebt euch gegenseitig Raum zur Entfaltung. Dann haltet ihr umso stärker zusammen.
2. Die coole Nachricht: Ehe und eigene Erfüllung gehen zusammen
Klar: wenn du jeden Tag abfeiern und willst, wird es in der Ehe schwierig. Aber wenn du Erfüllung darin suchst, Sinn und Bedeutung im Leben zu finden, ist das Eheleben perfekt. Der Schlüssel: Die Partner unterstützen sich gegenseitig auf ihrem Weg. Wenn du zum Beispiel introvertiert bist und dein Partner extrovertiert, kann er dir dabei helfen, mehr auf andere zuzugehen. Und du zeigst ihm die Freuden zweisamer Abende daheim.
3. Treue wird unterschätzt, kommt aber nicht von alleine
Treue ist nicht einfach ein Schicksal, das dir widerfährt. Es hat mit Arbeit und bewussten Entscheidungen zu tun. Hier die Erklärung: In einer Studie wurden verheirateten Menschen Bilder von fremden Leuten gezeigt. Die nach eigener Einschätzung sehr treuen Teilnehmer der Studie schätzten die meisten der Personen als unattraktiv ein. Das heißt: Sie hatten es stark verinnerlicht, in den Fremden keine möglichen Sexualpartner zu sehen. Das hat mit Selbstkontrolle zu tun. Die aber zahlt sich auf Dauer aus!
4. Ein Hoch auf die Liebesehe. Aber was heißt das eigentlich?
Die Zeiten der Zweck-, Zwangs- und Versorger-Ehen sind vorbei (zumindest bei uns). Heute gibt es das andere Extrem: Maximale Erwartungen an die Ehe. Dauerverliebtheit, Alltagsromantik und natürlich restlose sexuelle Erfüllung (Deshalb heißt es für viele: Alles oder nichts!). Das Problem: Wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden, scheitern Ehen rasch. Die Lösung: das Beste aus beiden Welten, von früher und heute. Gefühle und Romantik dürfen nicht zu kurz kommen. Aber es ist eine großartige Basis für die Ehe, auch noch beste Freunde und ein gutes Team zu sein.
5. Seid kompatibel. Aber nicht wie Computer
Ihr wisst schon, Windows und Apple gehen nicht zusammen… und auch in der Ehe ist es schön, Gemeinsamkeiten zu haben. Aber auch wenn ihr nicht zusammen golft, kocht und zusammen Fußball schaut, hat eure Ehe eine Chance. Der Schlüssel: Geht aufeinander zu! Lass dich auch mal auf ein philosophisches Gespräch ein, auch wenn dein Interesse sich in Grenzen hält. Oder schau mal die Lieblingsserie deiner Frau. Der gute alte Kompromiss wirkt oft Wunder. Und tut gar nicht weh.
6. Bewundert einander!
Am Anfang einer Ehe ist es ja meistens ohnehin so: man sieht nur die positiven Seiten des anderen und schmachtet ihn einfach hemmungslos an. Der Alltag kann das Bild da schon mal trüben. Studien haben gezeigt: Wer seinen Partner ein wenig idealisiert und negatives auch mal ausblendet, bringt die Beziehung voran. Wenn du deinen Ehemann zum Beispiel grundsätzlich für freundlich und liebevoll hältst, übersiehst du auch eher mal, wenn die Küche nicht aufgeräumt ist.
7. Nehmt Komplimente endlich ernst!
Eifersucht. Ein leidiges Thema, das Ehen zerstören kann. Was dagegen tun? Die Wurzel von übertriebener Eifersucht ist ein niedriges Selbstwertgefühl. Ein Zeichen dafür ist, wenn jemand Komplimente nicht annehmen kann und sie sofort abtut. Deshalb hilft eine ganz konkrete Übung dagegen: Ermutige deinen Partner, Komplimente anzunehmen und bewusst auf sich wirken zu lassen. Was steckt eigentlich dahinter? Eine tiefe Wertschätzung gegenüber dem Partner! Eine Studie zeigt, wie schnell das Selbstwertefühl auf diese Weise steigt!
8. Zeit ist die wertvollste Währung
Wie viel Zeit verbringst du mit deinem Ehepartner? Wenn ihr euch meistens nur so nebenbei wahrnehmt, ist das nicht gut für die Beziehung. Zeiträuber gibt es viele: Arbeit, Handy, Fernsehen. Ja, auch gemeinsam ins Smartphone gucken zählt nicht wirklich als gemeinsame Zeit! Investiert einen Teil eurer Zeit ganz gezielt in die Ehe. Nehmt euch wirklich Zeit füreinander, stellt Fragen und habt Spaß. Es lohnt sich! Besonders nach stressigen Phasen – wie zum Beispiel der Geburt eines Kindes.
9. Übt weiterhin, allein zu sein
Das klingt vielleicht schräg: ich soll alleine sein können, um ein guter Ehemann oder eine gute Ehefrau zu sein? Ja, genau! Nur wer auch ganz bei sich sein kann und sich alleine wohlfühlt, ist ein reifer Ehepartner. Es ist also völlig in Ordnung, eigene Freundschaften und Interessen zu pflegen und eigene Ziele zu verfolgen. Es ist sogar wichtig, sich Individualität zu bewahren. Natürlich ist die Ehe kein Einzelkämpfertum. Aber richtig gut wird sie, wenn sich zwei selbstbewusste, reife Individuen auf Augenhöhe treffen.
10. Gott ist der beste Ehe-Coach!
Gemeinsam Glauben zu leben, ist eine Herausforderung. Es ist gar nicht so einfach, regelmäßig zusammen zu beten und geistliches Leben zu gestalten. Aber es lohnt sich! Der weise König Salomo schrieb vor langer Zeit: „Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.“ (Pred.4,12) Betet füreinander, lest die Bibel und genießt einen gemeinsamen Gottesdienst. Das verbindet euch mehr als manche Stunden beim Paar-Coach.
11. Vergebung als Beziehungselixier
Wenn ein Auto lange läuft, müssen manche Schrauben nachgestellt werden. Das Öl muss gewechselt, der Tank gefüllt, der Motor repariert werden. Auch eine Beziehung kann ins Stocken geraten: kleine Verletzungen, unausgesprochene Vorwürfe, echte Untreue. Und für genau diese Fälle gibt Gott euch ein Reparatur-Kit ins Gepäck: Vergebung. „Zürnt ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.“, so bringt es die Bibel auf den Punkt. Sprecht aus, was ihr auf dem Herzen habt, geht aufeinander zu und vergebt einander. Nichts bringt euch näher zueinander.
12. Respekt und Achtung werden grandios unterschätzt
Warum Respekt und Achtung, fragst du dich vielleicht? Ich liebe meine Frau / meinen Mann doch? Na klar, aber wie schnell passiert es, dass ein gehässiges Wort fällt. Weil du frustriert und fertig bist. Weil dich etwas so annervt, dass du plötzlich patzig wirst. Die Achtung verlierst. Der Respekt bröckelt. Dabei sind gerade Punkte unheimlich wichtig.
Halte deinen Partner in Ehren.
„Ordnet euch einander unter in Ehrfurcht vor Christus“ (Eph 5,21) – das mag etwas altertümlich klingen, nach Unterwerfung. Dabei heißt es schlicht: Den anderen höher zu achten als sich selbst. Mal fällt es leicht, mal fällt es schwer. Aber es ist ein Garant für eine gelingende Ehe.
13. Sieh die Ehe als lebenslange Aufgabe an
Noch ein Tipp aus der Bibel: „Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.“ (Eph 4,15) Liebe ist die Basis. Viele kleine Entscheidungen im Alltag sind der Schlüssel. Und doch bleibt die Ehe ein lebenslanger Weg. Es ist befreiend, wenn nicht alles gleich perfekt sein muss. „Lasst uns wachsen“ – das heißt: es ist noch Luft nach oben.
Die besten Tage eurer Ehe stehen euch noch bevor.
Und eines Tages sitzt ihr beide im Schaukelstuhl und freut euch über die beste Entscheidung eures Lebens.
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Weitere Infos:
https://www.bibleserver.com/
http://elifinkel.com/allornothingmarriage/