1. Mach dir bewusst, dass du Opfer von Unrecht geworden bist
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Sich einen erlebten Missbrauch einzugestehen ist sehr schwierig. Das Gehirn gibt sich oft alle Mühe, diese Erfahrung „auszusortieren“.
Aber unterschwellig leben diese schlimmen Erfahrungen weiter und kommen manchmal an ganz anderer Stelle wieder hervor. Vielleicht in dem Wunsch zu sterben. Oder in der Angst vor bestimmten Situationen. Oder durch Ekel vor Nahrung oder Menschen.
Führ dir vor Augen, dass dir Unrecht getan wurde. Es ist nicht deine Schuld!
2. Komm aus der Missbrauchs-Situation raus
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Meide jeden Kontakt mit deinem Peiniger. Überlege dir, wie das geht. Musst du den Job wechseln? Oder zur Sicherheit Freunde zur Familienfeier mitbringen?
Wenn du keinen Ausweg siehst, informiere dich im Netz über Hilfen wie Frauenhäuser, Telefonseelsorge, das Hilfe-Telefon „Gewalt gegen Frauen“ oder einen Rechtsbeistand.
Auch wenn es sich manchmal so anfühlt: Es gibt keine ausweglose Situation!
3. Schreib Tagebuch oder einen Brief an dich
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Auch wenn du nicht alles in Worte fassen kannst, sortiert das Schreiben die Gedanken. Und wenn du ganz sichergehen willst, dass niemand die Aufzeichnungen liest, vernichte sie hinterher einfach.
4. Bete
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Wenn du mit Beten gar nichts anfangen kannst, dann stell dir vor, was du Gott sagen würdest, wenn es ihn gäbe. Formulier dir diese Sachen im Kopf. Du darfst dabei Gott alles sagen – auch deine Wut, Anklage und Verzweiflung
Ein Gebet ist mehr als ein Ausformulieren von Gedanken. Ein Gebet kann ein Stück Loslassen sein.
5.Vertrau dich jemanden an
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Es heißt so schön: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Aber nicht jeder versteht es oder kann damit umgehen. Daher teste vorsichtig, wieviel du preisgeben kannst oder möchtest und ob dein Gegenüber damit umgehen kann.
Wenn du niemanden kennst, dem du dich anvertrauen kannst, besuche eine Beratungsstelle.
6. Lass dir Zeit
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Auch wenn du alles in deiner Kraft stehende tust, um deinen Missbrauch zu verarbeiten, kann es zu Momenten kommen, wo du denkst, dass nichts hilft.
Heilung braucht Zeit und besteht oft aus vielen kleinen Schritten.
Habe Geduld mit dir! Gib nicht auf.
7. Lass dir helfen
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Wenn dein Erleben einfach zu heftig war, kann für dich auch der Heilungsweg über eine professionelle Hilfe gehen. Schäm dich nicht, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sprich mit deinem Hausarzt darüber.
8. Du bist wertvoll
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Egal, was du erlebt hast und wie stark dein Selbstwert davon verletzt wurde, niemand kann dir deine gottgegebene Würde nehmen. Du bist wertvoll. Lass deine Identität nicht von dem Missbrauch bestimmen.
9. Tue Dinge, die dir gut tun
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Vielleicht hilft es dir einen Malkurs zu besuchen, ein Instrument zu lernen oder eine neue Sportart (wie z.B. Tanzen) auszuprobieren. Probiere einfach aus was dir guttut und genieße dein Leben.
10. Habe einen Notfallplan
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Überleg dir, was dir hilft, wenn es dir richtig schlecht geht. Bevor du dich selbst verletzt, wähle die Notrufnummern 112.
11. Vergebe
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Dieser Punkt ist schon etwas heftig. Aber vergeben heißt nicht, dass du damit den Missbrauch gut heißen würdest. Im Gegenteil: es bedeutet, dass dir dabei voll bewusst ist, wie schrecklich das war, was dir angetan wurde, und du dich trotzdem dafür entscheidest es loszulassen.
Vergebung ist weniger ein Gefühl als eine (immer wiederkehrende) Entscheidung. Es bedeutet Rache gegen Vergebung zu tauschen.